Herbstliches Hechtfischen mit Erfolg

Die kühlenden Temperaturen, die etwas knappere Nahrungsangebot treiben die Hechte vor dem Winter noch einmal richtig in Beisslaune. Mit den richtig angepassten Geräten, Ködern und der richtigen Spot Auswahl ist es leicht möglich, ein erfolgreichen Angeltag zu erleben.

DIE SPOTS

Absterbende Seegrasfelder, überhängende Bäume, Seerosenfelder, Schilfkante, Hafenbereiche und Landzungen sind im Spätherbst in den meisten Schweizer Gewässern die echten Hot-Spots. In solchen Bereichen sammeln sich die Köderfische vor der Winterruhe, jedoch finden aber unsere Hechte immer noch genug Deckung, um sich perfekt vor der zukünftigen Beute zu verstecken. Es sind also ideale Plätze für jeden Uferfischer sowie Bootsfischer, da die Stellen gut zugänglich sind.

Bootsfischer haben etwas grösseres Auswahl bei der Platzsuche. Kanten, wo das Wasser von Wind gedrückt wird sind immer eine gute Idee. Hier befinden sich die meisten Lebewesen, und es ist sehr wichtig für die Nahrungssuche der Räuber. Ein weiteres Highlight ist in der Abenddämmerung die Freiwasser in der Ufernähe. Da verhalten sich die Hechte sehr gerne in oberen Drittel der Wassertiefe. Sind viel weniger vorsichtiger, man kann sie sehr gut ans Band bekommen. Mit Hilfe des Echolotes ist es meistens auch leicht die Standplätze zu finden, wo meistens mehrere Grossräuber ziemlich dicht miteinander stehen.

DAS GERÄT

Für Uferangeln aber auch für Bootsfischer empfehle ich immer eine Rute mit genügend Wurfgewicht und eine Länge mindestens von 2.40m mit einem straffen Rückgrat. Eine vollparabolische Rute ist nicht zu empfehlen. Wir rechnen meistens mit grösseren und Kampfstarken Fische, eine genügende Kraftreserve beim Anhieb und Drill ist sehr wichtig.

Die geflochtene Schnur soll mindesten 0.13mm oder mehr sein. Als Vorfach verwende ich wegen den schon im Zanderblog besprochene Gründen ein Stahlvorfach. Der Feumer soll genug gross sein. Es gibt nichts Schlimmeres als die letzten adrenalinvollen Sekunden mit eine kleine Feumer in unnötige Hektik zu treiben.

Für Bootsangler, falls die Vertikal-, oder pelagischen Angeln in die Frage kommt empfehle ich einen Vertikalrute mit Multirolle zu verwenden, ich nehme hier Ruten bis zu 120g Wurfgewicht.

DER KÖDER

Im Herbst und früh Winter verwende ich Kunstköder, welche mindestens 15cm gross sind, am liebsten aber ab 18 cm. Das können Jerkbaits, Swimbaits, grosse Spinnerbaits oder Spinner sowie Gummifische sein. Farbtechnisch, da im Wasser deutlich weniger Schwebstoffe und Planktonten sind, bin ich etwas wählerischer als im Sommer. Ich nehme gerne tagsüber Naturdekoren (Egli, Hecht, Forelle, Rotauge usw.), grünliche Farben mit etwas UV drin sowie Weiss oder Orange. In der Dämmerung und am Abend liebsten Motoroil oder Schwarz. Einen zusätzlichen Reiz durch Rasselkugeln schadet bestimmt nicht.

Zum vertikalen-, und pelagischen Angeln verwende ich ebenso Schwarze, Motoroil oder auch Köder mit UV-Farben.